Zivilprozess (1999)
(A Civil Action)

Handlung: 
Jan Schlichtmann (John Travolta) und seine Partner betreiben eine kleine, aber gesunde und angesehene Anwaltskanzlei, die sich auf Personenschadensfälle spezialisiert hat. Normalerweise übernimmt er nur Fälle, die viel Prestige und Geld versprechen und eine Aussicht auf einen erfolgreichen Ausgang haben. Sein neuester Fall verspricht all dies nicht, was auch der Grund ist, weshalb er ihn am liebsten nicht angenommen hätte. Es geht um eine kleine Gemeinde, die in letzter Zeit viele Fälle von Leukämie zu beklagen hat. Die Einwohner vermuten, dass es an der ansässigen Gerberei liegt, die Lösungsmittel in das Trinkwasser abgelassen haben soll. Erst als Jan herausfindet, dass diese Gerberei zu einem großen Konzern gehört, beginnt sein Interesse an dem Fall zu wachsen. Allerdings legt er sich mit einem mächtigen Gegner an und es wird ein Kampf, der nur sehr schwer zu gewinnen ist... Dieser Film basiert auf einer wahren Begebenheit. Dies und die Tatsache, dass er überaus spannend und intelligent inszeniert ist und über eine wirklich herausragende Besetzung verfügt zeichnen den Film in besonderer Art aus. Überhaupt die Besetzung : John Travolta spielt den zynischen und abgebrühten Anwalt sehr überzeugend und liefert hier eine seiner besten schauspielerischen Leistungen ab. Aber auch die Nebenrollen sind exquisit besetzt, allen voran William H. Macy, der James Gordon, einen der Partner Schlichtmanns spielt, brilliert auf seine eigene großartige Art. Besonders die Szenen, in denen er Geld für den Fall auftreibt und immer verzweifelter dabei wird, bleiben im Gedächtnis! Er überzeugt genauso, wie Robert Duvall, der den eigenwilligen, aber brillanten Anwalt der Gegenseite spielt. Zu der erstklassigen Besetzung kommt noch die spannende und einfühlsame Inszenierung, die den Film zu etwas Besonderem machen. Dass der Film trotz allem ziemlich gefloppt ist, spricht nicht für den Geschmack des Publikums. Dieses traurige Schicksal mussten aber schon viele andere vielversprechende Filme erleiden.

Bild & Ton:
Das anamorphe Widescreenbild ist kontrastreich und besticht durch natürliche und kräftige Farben. Der gute Eindruck wird nur unwesentlich getrübt durch vereinzelt auftretende Verschmutzungen und Dropouts.
Die DVD verfügt über vier Tonspuren : Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 und Tschechisch und Ungarisch in Dolby Surround. Der Sound kann genrebedingt nicht durch große Knalleffekte überzeugen, überzeugt aber letztlich durch die klare Stimmwiedergabe.

Extras:
Diese Paramount-DVD verfügt über mehr Extras, als die meisten anderen. Dies heißt allerdings nicht viel, denn sehr viele DVDs dieses Herstellers verfügen nur über den Kinotrailer. Dieser ist hier auch vorhanden und zusätzlich noch eine knapp vierminütige Featurette, die allerdings mehr von einem Werbefilmchen, als von einem Making Of hat, aber immerhin deutsch untertitelt ist. Eindeutig zu wenig.

Fazit:
Man kann hier das gleiche sagen, wie bei den meisten anderen Paramount-Disks : Bild und Ton sind ordentlich, aber die Extras leider mangelhaft. Wer der Film mag, der sollte zuschlagen, denn er gehört mittlerweile zum Budget-Programm von Paramount und rechtfertigt so einen Kauf auch ganz alleine.

Wertung:

Bild	Ton	Extras

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